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face.com-Software: Internetseite will Alter erraten


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face.com-Software: Diese Internetseite will Ihr Alter erraten

Andreas Lerg

04.04.2012Lesedauer: 3 Min.
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Internet-Anwendung will Alter von Personen erkennen.Vergrößern des Bildes
Internet-Anwendung will Alter von Personen erkennen. (Quelle: T-Online-bilder)

Mit einer speziellen Software will ein israelisches Unternehmen nur Anhand des Fotos einer Person deren Alter, Geschlecht und den Gemütszustand erkennen. Das System soll auf Internetseiten und in Smartphone-Apps zum Einsatz kommen. Vollständig ausgereift ist das System aber noch nicht, wie unser Test zeigt.

Auf der Seite developers.face.com kann jeder die Alterserkennung ausprobieren. Nach dem Hochladen eines beliebigen Bildes versucht die Software dann die auf dem Foto dargestellten Gesichter zu finden und zu analysieren. Mit Wahrscheinlichkeitswerten zeigt das Tool an, ob es sich bei der Person um eine Frau oder einen Mann handelt. Neben dem geschätzten Alter wird auch das minimale und maximale Alter angegeben. Außerdem zeigt das Ergebnisfenster, ob die abgebildete Person eine Brille trägt und beispielsweise gut gelaunt, missmutig oder erschrocken aussieht.

Trefferquote ist noch durchwachsen

In unserem Test zeigte sich das System durchaus funktional. Oft wurde das Geschlecht und die Mimik zutreffend analysiert. Nur bei der Einschätzung des Alters wirken die Angaben manchmal eher zufällig. So haben wir drei recht ähnliche Bilder des Gesichtes eines Redakteurs hochgeladen. Einmal wurde das Alter auf 60, einmal auf 48 und einmal auf 37 geschätzt. Kann das Gesicht nicht gut erkannt werden - beispielsweise bei Profilaufnahmen - wird oft gar kein Alter ermittelt. Bei einem Test mit dem Facebook-Profilbild von Facebook-Chef Marc Zuckerberg lag die Software jedoch völlig daneben: Zuckerberg ist für die Software eine Frau. Weitere Details unseres Tests sehen Sie in der Foto-Show.

Allerdings ist die Bedienung der Internetseite noch ein wenig sperrig: Damit Sie schnell und einfach eigene Bilder austesten können, zeigen wir Ihnen in einer Foto-Show, wie Sie face.com bedienen müssen, um schnell an ein Ergebnis zu kommen.

System nutzt Vergleichswerte

Das System setzt nicht auf eine geheime Formel, mit der die Erkennung läuft. Statt dessen nutzt es erlerntes Wissen. Das System hat hunderttausende von Gesichtern gescannt, analysiert und daraus eine Datenbank an Vergleichswerten gebildet. Ein Beispiel: Bekommt das System das Bild eines Gesichtes mit einem Bart vorgesetzt, kann es darauf schließen, dass ein Mann abgebildet ist. Wird aber ein glatt rasiertes Männergesicht mit androgynen Zügen verwendet, muss das System weitere Merkmale auswerten und vergleichen.

Wo soll das System zum Einsatz kommen

Ein mögliches Anwendungsszenario für den Dienst ist die Werbung. Erkennt die Software bei einem Videochat beispielsweise einen bärtigen Mann vor der Webcam, würden ihm beispielsweise Produkte aus dem Bereich Rasur und Bartpflege als Werbung angeboten und keine Damenbekleidung. Das System könnte auch als Sicherheitslösung zum Einsatz kommen und beispielsweise erkennen, ob sich tatsächlich der Eigentümer eines Smartphones vor dem Gerät befindet. Internetseiten und Dienste mit Altersbeschränkungen könnten darüber ermitteln, ob sich ein Erwachsener oder ein Kind anzumelden versucht.

Bedenken in Sachen Datenschutz

Ein weiterer Anwendungsbereich wäre eine Verfeinerung dessen, was Facebook bereits seit einiger Zeit nutzt: Die Gesichtserkennung. Hier geht es darum, ein Gesicht zu erkennen um einen Namen und weiteren Daten zuzuordnen. Hier dürften aber sehr schnell Bedenken in Sachen Datenschutz aufkommen. Spätestens, wenn diese Erkennung geschieht, ohne das der Betroffene dem zustimmen oder es verweigern kann, kollidiert eine solche Lösung mit dem deutschen Datenschutz. Face.com will seine Technologie den Betreibern von Internetseiten ebenso anbieten, wie den Entwicklern von Apps beispielsweise für Computer, Tablet-Computer und Smartphones.

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