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Roborock Wischsauger S8 Pro Ultra: Neue Spitzenklasse


Test: Roborock S8 Pro Ultra
Putzt alle anderen weg: Dieser Roboter ist die neue Spitzenklasse

  • Jan Mölleken
Von Jan Mölleken

Aktualisiert am 06.05.2023Lesedauer: 5 Min.
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Roborock S8 Pro Ultra: Saugt, wischt und reinigt sich selbständig. So kann er über Tage oder Wochen unabhängig reinigen.Vergrößern des Bildes
Roborock S8 Pro Ultra: Saugt, wischt und reinigt sich selbständig. So kann er über Tage oder Wochen unabhängig reinigen. (Quelle: Roborock)

Im vergangenen Jahr räumte der Hersteller Roborock mit seinem Wischsauger samt automatischer Reinigungsstation etliche Preise ab. Was kann der Nachfolger?

Spätestens seit dem vergangenen Jahr ist der chinesische Staubsaugerroboter-Entwickler Roborock als Innovationsführer in der Branche bekannt: Als erster Hersteller bot er für den Saug-Wischroboter eine Ladestation an, die nicht nur automatisch den Schmutzbehälter aussaugen und Wischwasser nachtanken konnte, sondern auch den Mob automatisch reinigte.

In Sachen Reinigungsroboter tatsächlich ein großer Schritt – dafür ist das Gerät allerdings sehr kostspielig. Im Test überzeugte es uns im vergangenen Jahr dennoch nahezu vollständig (lesen Sie hier den umfangreichen Testbericht), auch bei Stiftung Warentest führt der S7 MaxV Ultra die Bestenliste der Saug-Wischroboter an.

Bereits ein Jahr später bringt der Roboterbauer nun die nächste Generation auf den Markt – und verspricht diesmal auch noch, den Mopp mit Warmluft zu trocknen. Bringt das einen Mehrwert? Oder greift man lieber zum Vorjahresgerät? Wir haben den Test gemacht.

Roborock S8 Pro Ultra – einige wichtige Detailverbesserungen

Auf den ersten Blick hat sich beim neuen Spitzenmodell S8 Pro Ultra (UVP: 1.499 Euro) kaum etwas zum Vorgänger geändert. Wieder ist bei der teuersten Geräte-Variante "Ultra" das wuchtige Dock dabei – diesmal wurde es noch um ein Trocknungsmodul ergänzt. Das bläst 40 Grad warme Luft auf den Mopp, um ihn nach der Reinigung schneller zu trocknen und Geruchs- oder sogar Schimmelbildung zu verhindern.

Immerhin hält sich der Stromverbrauch trotz Mopptrockung in Grenzen – nach einem einstündigen Saug-Wischeinsatz maßen wir alles in allem einen durchschnittlichen Stromverbrauch von rund 0,3 KW/h – also je nach Stromtarif sind das vermutlich etwa 10 bis 18 Cent Stromkosten.

Im Vergleich zum Vorgänger hat der Roboter einige Verbesserungen erhalten: Statt einer unterstützen nun zwei rotierende Walzen mit Gummilippen den Staubsauger bei der Aufnahme von Schmutz, die bereits recht anständige Saugkraft das Vorgängers (5.200 Pa) wurde noch einmal auf 6.000 Pa angehoben. Außerdem hat der Wischmopp jetzt noch ein zweites Vibrationsmodul erhalten, das den Schrubber 3.000 mal pro Minute schwingen lässt.

Überdies lässt sich jetzt nicht nur der Mob, sondern auch das Wischmodul bei Nichtgebrauch anheben – das macht reines Wischen etwas leiser und sauberer.

Verbesserungen im Alltagsbetrieb

Wir haben das neue Modell ausführlich im Alltag getestet und haben verglichen, wie es sich im Vergleich zum Vorgänger schlägt.

In vielen Dingen ist das Gerät unverändert, eine allgemeine Bewertung zur Leistung der Reinigungsstation haben wir bereits in unserem ausführlichen Test im vergangenen Jahr abgegeben. Dort kann auch genauer nachgelesen werden, wie der Roboter und die Reinigungsstation im Detail funktionieren. Hier soll es vor allem um die Unterschiede gehen. Und davon gibt es beim genaueren Hinsehen einige:

Das beginnt bei der Reinigungsstation. Die hat jetzt eine einheitlich durchgehende Front, statt der sichtbaren Trennung der drei Behälter. Das sieht insgesamt etwas eleganter aus, macht aber keinen praktischen Unterschied.

Den gibt es dafür bei den Wasserbehältern. Bei den Vorgängern war es etwas hakelig, den Deckel am Tragegriff vorbeizuführen. Außerdem musste man ihn umständlich beim Entleeren festhalten.

Die neuen Behälter haben jetzt einen kürzeren Deckel mit Arretierung. Dadurch muss er nicht mehr am Griff vorbeigeführt werden und klappt beim Auskippen meistens nicht mehr zu – eine klare Verbesserung.

Verbesserung bei der Staubbehälterentleerung

Auch der Staubbehälter im Roboter hat sich leicht verändert. Der Hersteller hat den Behälter von vorher 400 ml auf 350 ml Volumen verkleinert – was durch die automatische Entleerung nach jedem Saugdurchgang jedoch kein Problem darstellt. Im direkten Vergleich mit dem Behälter des Vorgängers hat sich auch die Öffnung leicht verkleinert.

Beides scheint dazu beigetragen zu haben, dass die automatische Entleerung besser klappt. Bei der S7-Generation blieben größere Teile oder auch eine dünne Schicht grobkörnigen Sandes oft im Behälter zurück. Beim S8 war der Behälter stets blitzblank leer gesaugt.

Das klappte sogar so effektiv, dass in zwei Fällen ein Buntstift aus dem Roboter in die Station gesaugt wurde. Das fiel auch nur deshalb auf, weil sich die Stifte jeweils bei der Öffnung zum Staubsaugerbeutel in der Station verkanteten und die App Alarm schlug. Beides zeigt aber auch, dass sowohl der Roboter als auch die Station über eine ordentliche Saugkraft verfügen.

Beim Saugen und Wischen geht der S8 Pro routiniert zu Werke – gut möglich, dass der Mopp jetzt noch etwas effektiver reinigt und die zweite Bürstenrolle den Schmutz ein wenig besser aufnimmt. Im normalen Alltagstest fiel uns hier kein nennenswerter Unterschied auf – was auch daran liegen kann, dass der Vorgänger in dieser Hinsicht bereits gute Arbeit leistete.

Neue Kletterkünste – bessere Hinderniserkennung

Für manchen Nutzer wesentlich ist jedoch ein anderer Unterschied: Der S8 geht deutlich souveräner mit Türschwellen um. Die beiden Vorgänger scheiterten im vorangegangenen Test an einer gut drei Zentimeter hohen Schwelle komplett, eine zweite, etwa zweieinhalb Zentimeter hohe Schwelle wurde oft, aber längst nicht immer überwunden. Hier glänzt das neue Modell.

Beides stellte im Test kein Hindernis dar: Dabei war die höhere Türschwelle zwar offenbar schon deutlich an der Grenze des Möglichen, durch geschicktes Manövrieren überwand das Gerät sie jedoch bei jedem Saugdurchgang.

Haustierbesitzer dürfte eine andere Neuerung freuen: Die Hinderniserkennung wurde noch einmal verbessert. Scheiterten die Vorjahresgeräte noch am "Häufchen-Test" und überfuhren kleinere Testexkremente aus Knete noch stur, so ist der S8 deutlich aufmerksamer.

Knetewürste bis hinunter zur Dicke eines kleinen Fingers (einer normalgroßen Männerhand) wurden in unserem Test zuverlässig erkannt und umfahren. Was kleiner ist, gerät potenziell unter die Räder. Immerhin dürfte das schon die ganz großen Schweinereien verhindern, die man im Internet beim Zusammentreffen von Hundekot und Staubsaugerrobotern regelmäßig dokumentiert findet.

Fazit: Viele Detailverbesserungen, aber kein Riesenschritt

Wir haben es beim Vorgänger schon betont, jetzt gilt es um so mehr: Dieses Gerät ist keine Spielerei – es ist eine echte Putzkraft. Täglich die Wohnung saugen und wischen ist damit möglich. Unterm Strich ist der S8 Pro Ultra eine gelungene, aber unauffällige Weiterentwicklung des sehr guten Vorgängers, mit einem Listenpreis von 1.500 Euro aber auch kostspielig.

Wer keine unsauberen Haustiere oder hohe Türschwellen hat, kann unbesorgt zum Vorjahresmodell greifen, das im Netz aktuell für unter 900 Euro verkauft wird, hier ist die Ersparnis enorm.

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Die Mopp-Trocknung ist zumindest in unseren Breitengraden nicht wirklich notwendig – beim Vorgängergerät gab es im Test zumindest keine Probleme mit Schimmel oder strengen Gerüchen.

Der S8 Pro Ultra ist damit weiterhin die umfassendste autonome Reinigungslösung unter den Saug-Wischrobotern – und auch eine der teuersten. Wer keine hohen Türschwellen (zwei bis drei Zentimeter) hat, spart derzeit mit dem Vorjahresgerät rund 600 Euro, ohne dafür wesentliche Abstriche machen zu müssen.

Verwendete Quellen
  • Eigener Test
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